Der grosse Schlaf

Der grosse Schlaf, von Raymond Chandler

|| Eine Reise in die gute alte Detektiv Roman Zeit, natürlich in schwarz weiß. Andere Mode, andere Autos, ein anderes Frauen- und Männerbild und erst die Ganoven. Auch die Sprache, vor allem die Dialoge, wirken heute etwas „seltsam“, dennoch sind sie cool. Ab und zu hatte ich Probleme, den Dialogen zu folgen, ich wusste einfach nicht mehr, wer gerade sprach.

Das schadet aber der Geschichte nicht – die ist und bleibt genial. Dunkel kamen bei mir Erinnerungen auf, an den Film, den ich vor Jahrzehnten sah: Tote schlafen fest. Der war auch in schwarz weiß und als Detektiv Philip Marlowe arbeitet sich kein geringerer als Humphrey Bogart durch den verwirrenden Fall.

Keiner der drei von mir gehörten Schüsse hatte ihn verfehlt. Er war sehr tot.

Der grosse Schlaf; Raymond Chandler

Spannende Ereignisse jagen sich im Wechsel mit unerwarteten Wendungen. Ich bin am Rätseln und am Kombinieren. Dennoch, die Auflösung am Schluss hat mich überrascht, im Buch wie im Film.

Auf dem Brett war eine Partie aufgestellt. Matt in sechs Zügen. Ich konnte sie nicht lösen, wie so viele meiner Probleme.

Der grosse Schlaf; Raymond Chandler

Marlowe ist ein Privatdetektiv mit Werten, gegen die er auch für viel Geld nicht verstößt. Prinzipien, Werte und Berufsethos gab es damals wohl noch, heutzutage sucht man so etwas am besten im Fundbüro. Ach ja, auch die Ganoven haben in diesem spannenden Roman Klassiker noch so etwas wie Ehre und Werte.

Was machte es schon, wo man lag, wenn man tot war? In einem schmutzigen Tümpel oder in einem Marmorturm oben auf einem hohen Berg? Man war tot, man schlief den großen Schlaf, man brauchte sich um solche Dinge nicht zu kümmern, Öl und Wasser bedeuteten dasselbe wie Wind und Luft. Man schlief einfach den großen Schlaf

Der grosse Schlaf; Raymond Chandler

Mein Lese Tipp für lange Winterabende

09/2025

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